AFGHANISTAN 2009/2010 Teil 2

Tag 14 von 230

Die ersten 14 Tage im Einsatzland waren geprägt von der Übernahme der Fahrzeuge und Ausrüstung vom vorherigen Kontingent. Gestern verlegten die letzten Soldaten des vorherigen Kontingents in die Heimat zurück.

Heute am 05.09.2009 wurden um 06:15 Uhr alle Zug- und Gruppenführer geweckt. Wir sollten uns um 06:30 Uhr in der OPZ der QRF einfinden. Wie sich herausstellte wurde das Feldlager Kunduz, in der Nacht mit Raketen beschossen. Zeitgleich wurde die Höhe 431 und die Polizeistation im Char Darah von den Taliban angegriffen.

Die SchutzKp Kunduz und die FschJgKp Kunduz konnten die Angriffe zurückschlagen. Hierbei wurden 4 Soldaten verwundet. Zur Verstärkung der Kräfte werden Teile der QRF von Masar-e Scharif nach Kunduz verlegt. Unser 2. und 3. Zug werden für den Auftrag der 2./QRF unterstellt. Weiterhin wurden der 2./QRF zwei JFST und ein Zug Mörser unterstellt.

Unser Auftrag ist es, Feindkräfte vorzeitig aufzuklären und mit den schweren Waffen weitere Angriffe im Char Darah zu verhindern. Um 10:00 Uhr verlegt die 2./QRF mit allen Teilen nach Kunduz. Marschleitung ca. 300 Km. Ankunft im Feldlager Kunduz 16:00 Uhr. Auf dem Marsch gab es keine Vorfälle.

Tag 15 von 230

Um 07:00 Uhr war Befehlsausgabe. Auf Grund der sich häufenden Angriffe der Taliban auf Einrichtungen und Patrouillen des Einsatzkontigentes, bekamen die beiden Spähtrupps des ersten Zuges den Auftrag Aufklärung im Raum durchzuführen. Ziel sollte es sein eine Reaktion der Taliban herbeizuführen.

Hierfür wurde den beiden Spähtrupps jeweils zwei SpPz Marder, ein JFST und ein Pioniertrupp unterstellt. Wir sollten den Fallschirmjäger Zug auf Höhe 431 ablösen. Der Rest der 2./QRF sollte die Polizeistation im Char Darah besetzen und als Reserve fungieren. Um 09:00 Uhr verlegten alle Teile aus dem Feldlagen und gingen in den Auftrag über.

Wir erreichten die Höhe 431 um 10:30 Uhr und übernahmen die Stellung von den Fallschirmjägern. Diese verließen die Höhe 431, mit unseren Dingos Richtung Feldlager.

Tag 20 von 230

Die letzten Tage waren geprägt von Patrouillen im Raum. Dabei erhärteten sich die Vermutung, die durch Gesprächsaufklärung gewonnen Informationen, dass die Taliban in mehreren Ortschaften Waffenverstecke betreiben.

Der Plan war diese aufzuklären und durch das KSK zu vernichten. Dieser Plan konnte nicht umgesetzt werden, da das KSK im Rahmen der Task Force 47 eingesetzt ist. Somit bekamen Teile der Aufkl Kp den Auftrag die Verstecke zu vernichten. Zum Überfluss haben sich große Teile der KP Durchfall eingefangen und sind nicht einsatzbereit. Da der le Späh Zug hiervon nicht betroffen ist, gliedern wir um. Zwei unsere Dingos verbleiben im Feldlager und wir bekommen zwei Fenneks vom 1. Zug.